Die effektivsten Tipps und Tricks bei und gegen Besenreiser
Es gibt einige Dinge, auf die Frauen gut und gerne verzichten könnten. Hierzu gehören unter anderem Cellulite, Schwangerschaftsstreifen und Besenreiser. Besenreiser sind sichtbar erweiterte Äderchen, die grundsätzlich überall am Körper auftreten können, meist aber in erster Linie auf den Beinen zu finden sind.
Die Ursache für Besenreiser kann ein Venenleiden sein, weitaus häufiger sind Besenreiser, wie übrigens auch Cellulite und Schwangerschaftsstreifen, aber auf eine erblich bedingte Bindegewebsschwäche zurückzuführen.
Nun muss sich allerdings niemand mit dem unschönen, bläulich-roten Geflecht abfinden. Es gibt einige Möglichkeiten, um Besenreisern vorzubeugen und ihnen vor allem im Anfangsstadium entgegenzuwirken. Sind Besenreiser bereits vorhanden, können Kosmetik und Medizin weiterhelfen.
Einige der effektivsten Tipps und Tricks bei und gegen Besenreiser fasst die folgende Übersicht zusammen:
Ausreichend bewegen.
Das Blut im menschlichen Körper fließt vom Herz aus durch die Venen in alle Körperteile und entgegen der Schwerkraft wieder zum Herzen zurück. Schließen die Venenklappen in der Venenmuskelpumpe nicht vollständig, staut sich das Blut in den Beinen und Besenreiser entstehen. Ein ernstes Venenleiden ist aber nur bei etwa fünf Prozent der Betroffenen die Ursache.
Neben einem schwachen Bindegewebe kann nämlich auch schlichtweg zu wenig Bewegung Besenreiser begünstigen. Bewegung unterstützt die Venenmuskelpumpe dabei, das Blut in Richtung Herz zurückzupumpen. Je weniger sich ein Mensch bewegt, desto langsamer fließt sein Blut zum Herzen zurück. In der Folge dehnen sich die Venen und die erweiterten Äderchen werden früher oder später als bläulich-rotes Geflecht sichtbar.
Sport ist also wichtig, um die Durchblutung zu fördern, das Bindegewebe zu straffen und gleichzeitig die Venemuskelpumpe durch die Muskelbewegungen zu trainieren. Außerdem ist Sport eine ideale Maßnahme, um ein langsames und gesundes Abnehmen zu unterstützen, denn ein zu schnelles Abnehmen ist ebenfalls ein häufiger Grund für Besenreiser.
Um gezielt die Venen zu stärken, gibt es einige recht einfache Übungen, die auch nebenbei und ohne große Hilfsmittel durchgeführt werden können. Zu diesen Übungen gehören das Kreisen mit dem Füßen im Sitzen, das Massieren der Füße mit einem Igelball, das Federn mit den Fersen im Stehen und das Aufheben von Dingen mit den Füßen. Allerdings sind Bewegung und Sport nur Maßnahmen, die Besenreisern vorbeugen können. Sind Besenreiser bereits vorhanden, lassen sie sich nicht einfach wieder wegtrainieren.
Camouflage-Make-up, Couperose Gel und Selbstbräuner
Sind die Besenreiser bereits vorhanden und sollen kaschiert werden, beispielsweise wenn zu einem feierlichen Anlass im Sommer ein kurzer Rock getragen werden soll, bietet sich Camouflage-Make-up an. Dieses wird auf Basis von Öl und Wachs hergestellt und ist wasser- sowie abriebfest.
Da es etwa 50 Prozent mehr Farbpigmente enthält als herkömmliches Make-up, verdeckt es so die Besenreiser rund 24 Stunden lang absolut zuverlässig und sicher. Der richtige Farbton für die eigene Haut kann aus mehreren hautfarbenen Tönen zusammengemischt werden. Ratsam dabei ist übrigens, einen Hautton mit Grünpigmenten anzumischen, denn diese neutralisieren die bläulich-rote Farbe der Besenreiser.
Ebenfalls hilfreich bei Besenreisern ist Kosmetik, die eigentlich bei Couperose zum Einsatz kommt. Bei Couperose schimmern feine, rötlich-blaue Äderchen durch die Gesichtshaut hindurch. Die Kosmetik fördert die Durchblutung, spendet Feuchtigkeit und glättet die Haut. Die Produkte lassen die Besenreiser zwar nicht verschwinden, beruhigen aber die Haut und können Hautirritationen vorbeugen. Für schnelle Hilfe zwischendurch sorgen Selbstbräuner.
Dies liegt daran, dass Besenreiser auf leicht gebräunter Haut weniger stark auffallen als auf heller Haut. Selbstbräuner sind allerdings in erster Linie dann geeignet, wenn die Haut von sich aus einen leicht bronzefarbenen Ton hat, denn auf sehr heller Haut wirken Selbstbräuner schnell fleckig.
Blutegel, Schüßlersalze und Zitronen
In der Naturheilkunde werden Blutegel bei verschiedenen Krankheiten und Symptomen eingesetzt und auch bei Besenreisern können sie zur Anwendung kommen. Dabei werden die medizinischen Blutegel in der Nähe der Besenreiser angesetzt. Während die Egel die Äderchen aussaugen, scheiden sie gerinnungs- und entzündungshemmende Stoffe aus.
Nach etwa einer halben Stunde haben sich die Blutegel vollgesaugt und fallen ab. Die Besenreiser sind nach der Behandlung kaum noch zu sehen, allerdings können die geweiterten Äderchen recht schnell wieder mit Blut gefüllt sein. Die Schüßlersalze wurden von dem homöopathischen Arzt Wilhelm Schüßler entwickelt, der bei seiner Heilmethode davon ausging, dass Krankheiten die Folge von einem unausgeglichenen Mineralhaushalt sind.
Gegen Besenreiser wird Kaliumchlorid empfohlen, das in Form von entsprechenden Schüßlersalz-Tabletten eingenommen werden kann. Alternativ gibt es das Schüßlersalz auch als Salbe. Ein anderes Mittel gegen Besenreiser sind Zitronen, die übrigens auch bei Cellulite helfen können. Dabei wird ein Vollbad genommen, dem der Saft von mindestens fünf frischen Zitronen hinzugefügt wurde. Daneben können die betroffenen Stellen auch direkt mit frischem Zitronensaft eingerieben oder es können Zitronenkompressen aufgelegt werden.
Veröden, IPL oder Laser
Eine der klassischen Behandlungsmethoden bei Besenreisern besteht im Veröden. Der Arzt prüft dabei zunächst im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung, ob sich unter den Besenreisern Krampfadern befinden. Sind die Besenreiser keine Ausläufer von Krampfadern, wird ein Wirkstoff in ein benachbartes Gefäß gespritzt.
Dadurch gerinnt das Blut und wird aus dem Äderchen gedrückt, wodurch die Gefäßwand des Besenreisers zusammenfällt und verklebt. Das Veröden ist ein kleiner Eingriff, kann aber wie jeder operative Eingriff zu Komplikationen führen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, weil Besenreiser kein medizinisches, sondern lediglich ein ästhetisches Problem darstellen. Anstelle der klassischen Verödung kann auch mit Licht gegen die Besenreiser vorgegangen werden. Eine Möglichkeit hierzu ist IPL, was für Intense Pulsed Light steht.
Dahinter verbirgt sich eine Xenon-Blitzlampe. Auf die Haut wird zuerst ein kühlendes Gel auftragen, anschließend gelangen Lichtimpulse auf die Haut, die ähnlich wie kleine Blitze aussehen. Durch die Lichtimpulse wird die Hautstelle für den Bruchteil einer Sekunde stark erhitzt, das Blut gerinnt und die Gefäßwand verklebt. Eine Behandlung dauert etwa 15 Minuten, um Besenreiser zu entfernen, sind rund fünf Sitzungen erforderlich. Eine andere Behandlung mit Licht ist das Lasern.
Anders als IPL, das diffuses, als Blitze sichtbares Licht erzeugt, produziert der Laser nicht sichtbares Licht mit gleich gerichteten Wellen. Die Tiefe und die Stärke der Laserstrahlen werden individuell ermittelt und im Laufe der Behandlung schrittweise intensiviert. Der Effekt des Lasers ist mit dem von IPL vergleichbar, denn auch durch den Laser entsteht Hitze, die das Blut gerinnen und die Gefäßwände zusammenfallen lässt.
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Thema: Die effektivsten Tipps und Tricks bei und gegen Besenreiser
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