Haargel, Festiger und Wachs selber machen – so geht’s

Haargel, Festiger und Wachs selber machen – so geht’s

Im Alltag muss es zwar nicht unbedingt täglich ein aufwändiges Styling sein. Aber so manche Frisur sitzt ohne Gel oder Festiger einfach nicht richtig. Das Problem an herkömmlichen Stylingprodukten ist jedoch, dass sie meist chemische Zusätze enthalten, die sich auf der Kopfhaut und in den Haaren ablagern. Außerdem sind die Produkte mitunter ganz schön teuer. Dabei gibt es Alternativen, die sich aus wenigen natürlichen Zutaten schnell und kostengünstig selbst herstellen lassen.

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Haargel, Festiger und Wachs selber machen - so geht's

Wir zeigen Rezepte!:

Haargel selber machen

Ein Haargel, das sich sowohl für glattes als auch für lockiges Haar eignet, kann aus Leinsamen hergestellt werden.

Benötigt werden dafür:

  • 10 Gramm Leinsamen

  • 250 Milliliter Wasser

  • ½ Teelöffel Honig

Außerdem kommen ein kleiner Kochtopf, ein Sieb und ein leeres, sauberes Gefäß zum Einsatz.

Für das Haargel die Leinsamen zusammen mit dem Wasser in den Kochtopf geben, einmal kurz aufkochen und anschließend bei mittlerer Temperatur etwa fünf Minuten lang köcheln lassen. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn die Mischung so angedickt ist, dass sie Eiklar ähnelt.

Nun die Flüssigkeit durch ein feines Sieb schütten, um die Leinsamen zu entfernen. Dann den Honig einrühren, das Haargel in ein Gefäß füllen und auskühlen lassen. Wer eine vegane Variante bevorzugt, kann den Honig durch Agavendicksaft ersetzen.

Je nach persönlichen Vorlieben kann das Haargel etwas fester oder flüssiger hergestellt werden. Dazu einfach die Wassermenge reduzieren oder erhöhen. Ist das Haargel dickflüssiger, lässt es sich gezielter im Haar verteilen. Allerdings können sich dadurch schneller klebrige Strähnen bilden.

Das Haargel am besten gleich nach der Haarwäsche im noch feuchten Haar anwenden. Dazu etwas Gel auf eine Hand geben, die Hände aneinanderreihen und mit beiden Handflächen aufs Haar auftragen.

Die richtige Menge lässt sich am einfachsten durch Ausprobieren ermitteln. Meist genügt aber ein kleiner Klecks.

Ungekühlt hält sich das Haargel etwa eine Woche lang, im Kühlschrank ein paar Tage länger. Ratsam ist deshalb, nur eine kleinere Menge herzustellen. Wichtig ist außerdem, ein sehr sauberes Gefäß zu verwenden, damit sich keine Keime bilden.

Festiger selber machen

Ein bewährtes Produkt fürs Styling der Haare ist Bier. Nach der Haarwäsche kann einfach etwas Bier in die leicht feuchten Haare einmassiert werden. Anschließend die Frisur wie gewünscht in Formen bringen. Der Biergeruch verschwindet nach kurzer Zeit. Soll das Bier als Festiger im trockenen Haar zum Einsatz kommen, kann es in eine Sprühflasche eingefüllt werden.

Ein weiterer Klassiker, der sogar auffälligen Punk-Frisuren festen Halt verleiht, ist Zuckerwasser. Dazu einen Teelöffel Zucker in 250 Millilitern warmem Wasser auflösen, die Mischung in eine Sprühflasche füllen und auf die Haare auftragen. Je höher der Zuckeranteil ist, desto wirkungsvoller ist die Festigkeit.

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Soll der Festiger nicht nur die Frisur fixieren, sondern dem Haar zusätzlich auch Glanz und Fülle verleihen, kann er mit Honig hergestellt werden.

Dafür werden benötigt:

  • 500 Milliliter destilliertes Wasser

  • ½ Teelöffel Honig

  • Flasche, sauber und am besten ausgekocht

Das Wasser und den Honig in die Flasche geben und kräftig schütteln, bis sich der Honig komplett aufgelöst hat. Dann den Festiger im feuchten Haar verteilen und gut einmassieren. Nun können die Haare entweder an der Luft trocknen oder mit dem Haartrockner wie gewünscht in Form gebracht werden.

Haarwachs selber machen

Auch ein Haarwachs lässt sich ganz einfach selber machen.

Benötigt werden dazu nur zwei Grundzutaten, nämlich:

  • 90 Gramm Sheabutter

  • 8 Gramm Bienenwachs

Zusätzlich sollten ein Topf und eine Schüssel für ein Wasserbad, ein Löffel zum Umrühren und ein leerer, sauberer Tiegel griffbereit sein. Wer möchte, kann außerdem ein ätherisches Öl verwenden, um dem Haarwachs einen angenehmen Duft zu verleihen.

Die Sheabutter dient als Träger und pflegt das Haar gleichzeitig. Das Wachs ist dafür zuständig, der Frisur die gewünschte Form zu geben. Falls der Halt nicht ausreicht, kann deshalb die Menge an Wachs etwas erhöht werden.

Wer keine tierischen Produkte verwenden will, kann das Bienenwachs durch Rosenwachs oder Carnaubawachs ersetzen. Vom Carnaubawachs genügt die Hälfte. Eine Alternative zur Sheabutter wiederum kann Kokosöl sein. Auch vom Kokosöl wird dann nur ungefähr die halbe Menge benötigt.

Für die Herstellung das Wachs und die Sheabutter in eine Schüssel geben und unter Rühren im warmen Wasserbad zum Schmelzen bringen.

Ist die Mischung flüssig, für einen Test der Konsistenz ein paar Tropfen auf einen kalten Teller geben und abkühlen lassen. Ist das Haarwachs zu fest, etwas Sheabutter hinzufügen, ist es zu flüssig, mehr Wachs einrühren.

Die fertige Mischung dann in einen Tiegel umfüllen und abkühlen lassen. Während das Haarwachs abkühlt, können ein paar Tropfen eines ätherischen Öls hinzugefügt werden. Nach einigen Stunden ist das Haarwachs ausgehärtet und einsatzbereit.

Für die Anwendung wenig Wachs in die Hand nehmen und die Hände aneinander reiben, um es zu erwärmen. Anschließend im Haar verteilen und die Frisur in Form bringen. Ratsam ist, nur eine kleine Menge zu verwenden und bei Bedarf nachzulegen. Denn zu viel Wachs lässt die Haare verkleben und schnell strähnig-fettig aussehen.

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Sabine Scheuerhagen, - Inhaberin eines Beauty- Salons, Karina Michewski, - Drogistin, Laura Bochte, - Beauty- und Wellnessfachkraft, Youtuberin Sevilart - Anteil Kosmetikvideos, Christian & Ferya Gülcan, Kosmetik Hersteller & Vetrieb - Koozal Naturkosmetik, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zum Thema Kosmetik, Körperpflege, Gesundheitsthemen und Wellness.

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