Ausführlicher Ratgeber rund um die Pflege der Wimpern, 2. Teil
Zwar haben Wimpern in erster Linie die Aufgabe, unsere Augen vor Schmutz und Fremdkörpern zu schützen. Trotzdem gelten lange und volle Wimpern schon seit jeher als Schönheitsideal. Doch egal, ob dicht, lang oder kurz, natürlich oder tiefschwarz: die Basis für einen schönen Augenaufschlag ist immer die richtige Pflege. Damit es leichter fällt, sich in der Vielzahl an Produkten und Möglichkeiten zurechtzufinden, haben wir einen ausführlichen Ratgeber rund um die Pflege und das Styling der Wimpern erstellt.
Dabei ging es im 1. Teil zunächst um Daten und Fakten sowie die Funktion der Wimpern. Außerdem haben wir Pflegetipps gegeben, die die Wimpern gesund und geschmeidig halten.
Hier ist der 2. Teil!:
Inhalt
Die optimale Wimperntusche
Wenn es darum geht, eine Wimperntusche auszuwählen, wollen viele Entscheidungen getroffen werden: Soll die Mascara eine Bürste oder ein Kämmchen haben? Soll sie Volumen zaubern oder die Wimpern optisch verlängern? Und soll sie klassisch schwarz sein oder eine andere Farbe haben?
Die Auswahl an Produkten für die Wimpern ist riesig. Trotzdem lässt sich für jeden die optimale Wimperntusche finden. Denn so wie es für die verschiedenen Haartypen Shampoos mit speziellen, auf die Haarstruktur abgestimmten Texturen gibt, gibt es auch für jede Art von Wimpern die richtige Tusche.
Ein passendes Produkt hilft dabei, die Augen noch besser in Szene zu setzen.
- Kurze Wimpern: Wer zwar viele, aber kurze Wimpern hat, sollte eine Tusche verwenden, die die natürlichen Wimpern verlängert. Dafür gibt es spezielle Texturen mit Polymeren. Diese kleinen Moleküle legen sich um die Wimpern und verlängern sie dadurch. Auch Wimperntusche, die Kunstseidenhaare enthält, funktioniert auf diese Weise und verleiht den Wimpern mehr Länge.
- Dünne Wimpern: Oft sind die Wimpern zwar lang, aber sehr fein und nicht besonders voll. Hier schafft Wimperntusche Abhilfe, die Volumen verleiht. Solche Produkte enthalten Stoffe, die die Wimpern verdichten und die Wimpern dadurch voller erscheinen lassen. Volumen-Mascara funktioniert am besten, wenn die Borsten der Bürste dicht aneinander gereiht sind.
- Gerade Wimpern: Sind die Wimpern eher gerade gewachsen, wirkt das Auge oft kleiner, als es tatsächlich ist. Um den Blick zu öffnen und den Wimpern einen schönen Schwung zu geben, ist ein gebogenes Bürstchen eine gute Wahl. Denn es biegt die Wimpern beim Tuschen sanft nach oben.
Schwarze Wimperntusche ist der Klassiker. Aber auch andere Farben können gut mit dem Make-up kombiniert werden und für eine tolle Optik sorgen.
Braune oder graue Mascara zum Beispiel wirkt sanfter als Schwarz und lässt das Gesicht offener und natürlicher erscheinen. Die helleren Farben passen grundsätzlich zu jeder Augenfarbe, kommen bei blauen Augen aber besonders gut zur Geltung.
Wer mutiger ist, kann auch Blau-, Grün- oder Lilatöne verwenden. Blaue oder grüne Wimperntusche harmoniert prima mit brauen Augen, während Lila grüne Augen gekonnt in Szene setzt.
Ein toller Effekt entsteht auch dann, wenn die Wimpern zunächst schwarz getuscht und anschließend nur die Spitzen mit farbiger Tusche betont werden.
Rezept für selbstgemachte Wimperntusche
Wer seine Wimpern weniger strapazieren möchte, kann sich seine eigene Wimperntusche herstellen. Auf diese Weise entsteht eine natürliche Mascara, die keine unnötigen Inhaltsstoffe und Zusätze enthält.
Für die DIY Wimperntusche werden benötigt:
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1 Teelöffel mikrofeine weiße Tonerde
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½ Teelöffel Aloe Vera-Gel
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1 Teelöffel Aktivkohle
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1 Teelöffel Wasser
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etwas Speisestärke
Alle Zutaten gut miteinander vermischen, bis die Wimperntusche eine schöne, gleichmäßige Konsistenz hat. Anschließend in ein kleines Gefäß oder eine leere, gut gereinigte Flasche von aufgebrauchter Tusche umfüllen.
Mit einem Mascara-Bürstchen kann die selbst gemachte Wimperntusche wie gewohnt aufgetragen werden. Bei Zimmertemperatur hält sich die Tusche ungefähr vier Wochen lang.
Das richtige Auftragen der Wimperntusche
Die Wimpern zu tuschen, scheint ziemlich simpel. Doch schon kleine Fehler können zu Patzern und Fliegenbeinen führen.
Richtig getuscht werden die Wimpern so:
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Entscheidend ist zunächst einmal die richtige Menge an Farbe. Deshalb das Bürstchen immer abstreifen. Außerdem nicht zu viele Schichten auftragen. Sonst verkleben die feinen Härchen.
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Das Bürstchen dicht am Wimpernkranz ansetzen und in kleinen Zickzack-Bewegungen nach oben streichen. Auf diese Weise bekommen alle Härchen Farbe ab, ohne zusammenzukleben.
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Die unteren Wimpern ruhig gelegentlich ungeschminkt lassen. Dadurch wirkt der Look natürlicher.
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Um zusammengeklebte Härchen zu trennen, können die Wimpern nach dem Tuschen mit einem Kamm durchgefahren werden. Die Wimpernzange ist nach dem Tuschen aber tabu. Sie könnte dazu führen, dass die Wimpern brechen.
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Kleine Patzer vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernen.
Dauerhaft verlängerte Wimpern
Wer sich lange und volle Wimpern wünscht, aber keine Lust hat, ständig Wimperntusche aufzutragen, kann mit einem Serum nachhelfen, zu künstlichen Wimpern greifen oder sich für eine Wimpernverlängerung entscheiden.
Wimpernserum
Es gibt spezielle Seren für die Wimpern, die das Wachstum der Härchen anregen. Die meisten Produkte werden einmal pro Tag direkt am Wimpernkranz auf die gereinigte Haut aufgetragen.
Am besten ist, die Anwendung abends durchzuführen und die Wirkstoffe über Nacht einwirken zu lassen. Nach sechs bis acht Wochen sollte die Veränderung sichtbar werden, sodass im besten Fall gar keine Wimperntusche mehr notwendig ist.
Wer lieber Naturprodukte verwendet, kann statt eines teuren Serums auch Rizinusöl verwenden. Rizinusöl hat pflegende Eigenschaften, die das Haarwachstum anregen und die Härchen stärken.
Der gleiche Effekt lässt sich übrigens auch bei den Augenbrauen erzielen.
Künstliche Wimpern
Für einen besonders ausdrucksstarken Blick mit langen, vollen Wimpern können falsche Wimpern sorgen. Die sogenannten Fake Lashes werden mit einem speziellen Kleber und der Pinzette angebracht.
Wichtig dabei ist, dass die Augen erst dann wieder mit Wasser in Kontakt kommen dürfen, wenn der Klebstoff komplett getrocknet ist.
Außerdem sollte möglichst nicht ständig an den Augen gerieben werden. Dadurch könnten die künstlichen Wimpern abbrechen.
Verlängerung und/oder Verdichtung der Wimpern
Jeden Tag falsche Wimpern anzukleben, ist auf Dauer ganz schön mühsam. Wer sich den Aufwand sparen will, kann sich seine Wimpern im Kosmetikstudio verdichten oder verlängern lassen.
Bei einer Verdichtung werden einzelne Härchen zwischen die eigenen Wimpern gesetzt. Für ein natürliches Ergebnis werden dabei künstliche Härchen mit unterschiedlichen Längen und Stärken verwendet.
Bei einer Verlängerung werden nicht nur künstliche Härchen zwischen die natürlichen Wimpern gesetzt, sondern zusätzlich dazu auch Extensions angebracht. Die künstlichen langen Härchen werden auf die eigenen Wimpern geklebt.
Je nach Studio und Aufwand kosten solche Behandlungen zwischen 100 und 400 Euro. Dafür hält das Ergebnis aber auch vier bis sechs Wochen lang.
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Thema: Ausführlicher Ratgeber rund um die Pflege der Wimpern, 2. Teil
Übersicht:
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