Die wichtigsten Fragen zur Augen-OP

Die wichtigsten Fragen zur Augen-OP 

Auch wenn die Brille gerne hin und wieder als modisches Accessoire zum Einsatz kommt, würden sich doch viele Brillenträger wünschen, die Brille wirklich nur zu Modezwecken tragen zu können und eben nicht als Hilfsmittel, um eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

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Eine mögliche Alternative zur Brillen sind Kontaktlinsen, aber diese werden nicht von allen vertragen und können zudem bei einigen Aktivitäten wie dem Schwimmen schnell verloren gehen.

Immer mehr lassen daher ihre Fehlsichtigkeit operativ behandeln, per Laser, per Kunstlinse oder per Hochfrequenzstrom.

Nun ist aber nicht jede Methode bei jeder Art von Fehlsichtigkeit gleichermaßen geeignet, zudem stellt sich die Frage nach den Risiken und den Kosten.

Hier daher die wichtigsten Fragen zur Augen-OP in der Übersicht:

•        Bei welchen Sehfehlern hilft eine Laserbehandlung?

Je nach Dicke der Hornhaut kann der Laser Kurzsichtigkeit bis zu etwa -8 Dioptrien korrigieren. Bei Weitsichtigkeit kann bei entsprechendem Durchmesser der Hornhaut eine Behandlung bei bis zu +5 Dioptrien erfolgen.

Häufig tritt im Zusammenhang mit der Kurz- und Weitsichtigkeit auch eine Hornhautverkrümmung auf. Diese kann mithilfe des Lasers bis etwa +/-5 Dioptrien ausgeglichen werden.

•        Was passiert beim Lasern?

Die Korrektur der Fehlsichtigkeit per Laser wird als LASIK bezeichnet. Bei diesem Verfahren trägt der Laser Gewebe aus der Schicht unter dem Deckhäutchen der Hornhaut im Tausendstel-Millimeter-Bereich ab. Damit der Laser dieses Gewebe erreicht, wird das Deckhäutchen vergleichbar mit einem Buchdeckel zur Seite geklappt.

Nach der Behandlung wird die Deckschicht wieder zurückgelegt und weil sie sich selbstständig festsaugt, wirkt sie wie ein körpereigenes Pflaster. Es macht übrigens nichts, wenn der Patient sein Auge während der Laserbehandlung bewegt.

Durch den sogenannten Eye-Tracker werden die Laserschüsse bis zu 300 Mal pro Sekunde mikrometergenau auf die gewünschte Stelle platziert. Bei der neueren Femto-LASIK-Methode erfolgt auch das Abtrennen des Hornhautschutzdeckels per Laser. Dadurch reduziert sich die Komplikationsrate, die ohnehin nur bei etwa 0,5 Prozent liegt, noch zusätzlich.

•        Wann ist der Laser nicht sinnvoll?

Liegt eine extreme Fehlsichtigkeit vor oder ist der Verlust der Sehschärfe noch nicht zum Stillstand gekommen, sollte der Laser besser nicht zum Einsatz kommen. Außerdem hilft der Laser bei einem erhöhten Druck im Inneren der Augen, bei Hornhauterkrankungen, bei einer starken Linsentrübung sowie bei Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma nicht weiter.

•        Gibt es Altersgrenzen?

Grundsätzlich macht eine Augen-OP vor dem 18. Lebensjahr wenig Sinn, denn bis dahin ist das Wachstum des Auges noch nicht abgeschlossen und es kann noch Veränderungen bei der Sehkraft geben. Mit Beginn der Alterssichtigkeit, etwa ab Mitte 40, nehmen dann auch die Erfolgsaussichten des Lasers wieder kontinuierlich ab.  

•        Welche Alternativen gibt es?

Extreme Kursichtigkeit in einem Bereich zwischen -6 und -16 Dioptrien kann durch eine Caché-Kunstlinse ausgeglichen werden.

Diese ist extrem dünn und flexibel und wird unsichtbar zwischen der Iris und der Hornhaut in der Vorderkammer des Auges platziert. Bei einer Trübung der Linse, dem sogenannten grauen Star, hilft nur eine klassische OP, bei der die getrübte Linse gegen eine Multifokallinse ausgetauscht wird. 

Um Alterssichtigkeit zu korrigieren, kann das Monovisions-Verfahren angewendet werden. Hierbei wird ein Auge mittels Laser oder hochfrequenten Radiowellen, der Conduktiven Keratoplastik, für die Nähe optimiert, das zweite Auge bleibt unbehandelt.

•        Wie teuer ist eine Augen-OP?

Eine Augen-OP per LASIK kostet pro Auge etwa 1700 Euro, per Femto-LASIK um die 2000 Euro. Die Kosten für eine Korrektur der Alterssichtigkeit belaufen sich auf rund 1100 Euro, Kunstlinsen fangen bei 2500 Euro an.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Augen-OP allerdings nicht.

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