Die wichtigsten Infos und Tipps zum Thema Sonnenschutz
Viele freuen sich auf den Sommer, wenn es herrlich warm ist und die Sonne scheint. Ausgiebige Sonnenbäder, Eisessen, Schwimmen gehen und Grillpartys im Freien gehören zum sommerlichen Urlaubsgefühl dann ebenso dazu wie luftige, kurze Kleidung.
In unseren Breitengraden gilt sonnengebräunte Haut als ein Schönheitsideal, das zum Sommer einfach dazugehört, und auch wenn den meisten bewusst ist, dass UV-Strahlen einige Gefahren bergen und unter anderem zu Hautkrebs führen können, gehen sie das Risiko eines Sonnenbrandes ein.
Eigentlich ist es ein erstaunliches und etwas kurios anmutendes Phänomen, dass sich Menschen und auch Tiere, die in warmen Regionen leben, aus der Sonne zurückziehen und schattige, kühle Plätze suchen, während sich Menschen aus unseren Breitengraden vor allem im Urlaub bewusst in die pralle Sonne legen.
Unabhängig davon, ob jemand nun möglichst schnell möglichst braun werden möchte oder nicht, ist der Sonnenschutz ein wichtiger Aspekt für die Gesundheit und damit letztlich auch für die angestrebte Schönheit.
Hier daher die wichtigsten Infos und Tipps zum Thema Sonnenschutz auf einen Blick:
Was sind UV-Strahlen überhaupt und was bewirken sie?
Bei UV-Licht handelt es sich um eine für das menschliche Auge nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung. Je nach Wellenlänge werden die UV-Strahlen in unterschiedliche Strahlen eingeteilt. Die Wellenlänge bei UV-A-Strahlen beispielsweise beträgt 315 bis 380 Nanometer, bei UV-B-Strahlen 280 bis 315 Nanometer und bei UV-C-Strahlen 100 bis 280 Nanometer.
Da UV-Licht gebrochen, reflektiert, absorbiert und gebeugt werden kann, wird es der optischen Strahlung zugeordnet. UV-A-Strahlen können chemische Bindungen zwischen organischen Molekülen zerstören. Das UV-Licht kann bis zur Lederhaut vordringen und führt sehr schnell zu einer Bräunung, die aber nur kurze Zeit anhält. Gleichzeitig können die Strahlen die Kollagene der Haut schädigen, die für die Elastizität zuständig sind. Die Folge davon können eine frühzeitige Hautalterung, Falten und sogenannte Altersflecken sein, durch die entstehenden freien Radikale steigt außerdem das Hautkrebsrisiko.
UV-B-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und können einen Sonnenbrand verursachen. Gleichzeitig sorgen sie für eine langfristige Bräune und auch dafür, dass sich das lebensnotwendige Vitamin D bildet. So gibt es einige Krankheiten, die unter anderem mit einer dosierten UV-Strahlung behandelt werden, beispielsweise Schuppenflechte.
Gibt es einen natürlichen Sonnenschutz?
Dass der Körper mit Bräune auf UV-Strahlen reagiert, ist letztlich nichts anderes als eine natürliche Schutzfunktion. Sobald die Haut mit UV-Strahlen in Berührung kommt, reagieren die Pigmentzellen der Haut, indem sie einerseits den vorhandenen Hautfarbstoff Melanin ändern und andererseits neuen bilden. Die UV-A-Strahlen bewirken dabei, dass bereits vorhandene Farbmoleküle in die oberen Hautschichten transportiert werden.
Dadurch entsteht die sogenannte Sofortpigmentierung, eine oberflächige, nicht dauerhafte Bräune. Durch diese Bräune schützt die Haut die tiefer liegenden Zellkerne und die darin enthaltene DNA. Die UV-B-Strahlen hingegen lösen die Neubildung von Melanin und damit den Aufbau des hauteigenen Selbstschutzes aus.
Allerdings dauert es bis zu vier Tage, bis das neu gebildete Melanin die Hautoberfläche erreicht.
Welche Möglichkeiten für einen möglichst optimalen Sonnenschutz gibt es?
Um einen möglichst optimalen Sonnenschutz sicherzustellen, sollten mehrere Komponenten miteinander kombiniert werden, denn letztlich gibt es keinen Filter, der die Haut alleine vor allen schädlichen Sonneneinwirkungen schützen kann. Vor allem bei Kindern und Menschen mit heller und empfindlicher Haut ist Schutzkleidung ein wichtiges Hilfsmittel.
Ein wesentlicher Bestandteil der Schutzkleidung ist eine Kopfbedeckung, die im Idealfall nicht nur den Oberkopf, sondern auch den Nacken schützt und dem Gesicht Schatten spendet. Dünne T-Shirts mit langen Ärmeln und lange Hosen wirken wie ein Schutzschild. Im Sommer sind dabei Gewebe wie Seide, Baumwolle oder Leinen ideal. Ebenfalls von großer Bedeutung ist eine Sonnenbrille, die die Augen vor dem UV-Licht schützt.
Optimalen Schutz bieten dabei solche Gläser, die mit dem Hinweis „UV 400“ gekennzeichnet sind, denn sie blockieren die UV-Strahlung aller Wellenlängen unterhalb von 400 Nanometern. Zu den weiteren wichtigen Maßnahmen in punkto Sonnenschutz gehören Kosmetikprodukte, die ihrerseits unter die Kosmetikverordnung fallen. Dabei sind die Sonnenschutzmittel in verschiedenen Varianten und mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren erhältlich.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor, kurz LF oder LSF, gibt an, wie wirksam ein Sonnenschutzmittel ist und um wie viel sich die Zeit verlängert, die die Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Dabei bezieht sich der Lichtschutzfaktor immer auf die Eigenschutzzeit. Hat ein Produkt beispielsweise Lichtschutzfaktor 10, beutetet das, dass die Haut rein rechnerisch der Sonne zehn Mal länger ausgesetzt werden kann als ohne Sonnenschutz.
Die Eigenschutzzeit wird allgemein mit 20 Minuten angenommen, hängt aber immer vom eigenen Hauttyp und der Umgebung ab. In den Tropen, am Wasser oder auch im Schnee ist die Eigenschutzzeit beispielsweise deutlich kürzer. Nach der aktuellen EU-Regelung gilt, dass Sonnenschutzmittel mit LF 6 bis 10 ein niedriges, mit LF 15 bis 25 ein mittleres, mit LF 30 und 50 ein hohes und mit LF über 50 ein sehr hohes Schutzniveau bieten.
Hautärzte und Experten weisen aber regelmäßig darauf hin, dass die Schutzwirkung nur dann gegeben ist, wenn das Mittel richtig aufgetragen wurde. Richtig bedeutet, dass pro Quadratzentimeter Haut 2mg Sonnenschutzmittel notwendig sind. Die meisten Verbraucher tragen durchschnittlich aber nur 0,5mg pro Quadratzentimeter auf.
Übrigens ist mittlerweile auch die Bezeichnung „Sunblocker“ nicht mehr zulässig. Dies erklärt sich damit, dass Verbraucher aufgrund der Bezeichnung annehmen könnten, dass sie ein solches Produkt vollständig schützt. Dies ist allerdings nicht der Fall.
Welches Produkt ist am besten geeignet?
Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Sonnenschutzmittel, beispielsweise in Form von Cremes, Milch, Lotionen, Öl oder Spray. Einer der wesentlichen Unterschiede besteht darin, ob es sich um Öl-in-Wasser- oder um Wasser-in-Öl-Emulsionen handelt. Bei flüssigen Emulsionen wie beispielsweise Milch und Lotionen handelt es sich meist um Öl-in-Wasser-Emulsionen.
Sie lassen sich gut auftragen, leicht verteilen, ziehen schnell ein und hinterlassen keinen fettigen oder klebrigen Film auf der Haut. Festere Emulsionen wie beispielsweise Cremes sind meist Wasser-in-Öl-Emulsionen. Sie lassen sich schwerer verteilen und hinterlassen oft einen Film auf der Haut, sind dafür aber wasserfester.
Welches Schutzmittel in welcher Form verwendet wird, bleibt damit letztlich dem eigenen Geschmack überlassen. Wichtig ist lediglich, dass der LF ausreichend hoch gewählt und regelmäßig nachgecremt wird. Zudem sollten immer alle Körperstellen eingecremt werden, also auch solche, die durch Bade- oder normale Bekleidung abgedeckt sind.
Vier Tipps zum Schluss
1.
Da die UV-Strahlung während der Mittagszeit am höchsten ist, sollte während dieser Zeit die pralle Sonne vermieden werden. Meist ist es im kühlen Schatten während der Mittagsstunden aber ohnehin angenehmer.
2.
Sonnenschutzmittel sollten innerhalb von zwölf Monaten aufgebraucht sein. Danach lässt die Schutzwirkung meist deutlich nach.
3.
Werden Sonnenschutzmittel verwendet, sollte auf Parfum, Make-up und andere dekorative Kosmetik verzichtet werden. Die Kombination aus den Produkten könnte allergische Reaktionen hervorrufen.
4.
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte sich über deren Phototoxität informieren. Es gibt nämlich Medikamente, die bewirken, dass die Haut deutlich sensibler auf UV-Strahlen reagiert.
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