Die wichtigsten Infos zu Pigmentflecken

Die wichtigsten Infos zu Pigmentflecken 

Früher war helle, vornehm blasse Haut ein Zeichen für Wohlstand. Reiche konnten sich ins kühle Haus zurückziehen oder gut geschützt im Schatten unter einem Sonnenschirm den Sommer genießen. Die Ärmeren und Armen hingegen mussten ihre Arbeit draußen unter der brennenden Sonne verrichten.

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Heute zieht es viele schon bei den ersten Sonnenstrahlen ins Freie und sonnengebräunte Haut wird mit Erholung, Urlaubsfeeling und Sonnenbaden am Strand in Verbindung gebracht.

Natürlich ist Sonne für den Menschen lebensnotwendig. Aber sie darf eben nur in Maßen genossen werden. Andernfalls drohen Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung oder gar Hautkrebs. Außerdem kann die Haut die früheren Sonnenbäder spätestens im Alter mit Pigmentflecken quittieren. Aber was sind Pigmentflecken eigentlich genau? Wie entstehen sie und lassen sie sich wieder entfernen?

Hier die wichtigsten Infos zu Pigmentflecken in der Übersicht: 

Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken sind örtlich begrenzte Verfärbungen der Haut. Ihr Farbspektrum reicht von hellem Gelb über rötlich Braun bis hin zu einem tiefen Dunkelbraun. Sie sehen ähnlich aus wie Sommersprossen oder Muttermale. Pigmentflecken können kleiner oder größer sein und unregelmäßige Formen haben.

Sie treten auf der Haut aber nicht erhaben hervor und sind in aller Regel völlig harmlos. Da Pigmentflecken eine Antwort auf die UV-Strahlung im Sonnenlicht sind, kommen sie vor allem an den Körperstellen zum Vorschein, die der UV-Strahlung besonders intensiv ausgesetzt sind. Dies sind das Gesicht, das Dekolleté, die Unterarme und die Handrücken.  

Wie entstehen Pigmentflecken?

Um sich vor dem schädigenden UV-Sonnenlicht zu schützen, bilden die Hautzellen den bräunlichen Farbstoff Melanin. Ab etwa dem 35. Lebensjahr nimmt die Anzahl der Zellen, die den Farbstoff produzieren, jedoch ab. In der Folge schließen sich die verbliebenen Zellen zu Gruppen zusammen und konzentrieren die Melaninherstellung auf die Körperstellen, wo hoher Bedarf besteht.

Dies wiederum führt dazu, dass an diesen Stellen übermäßig viel Hautfarbstoff angesammelt wird. Das Ergebnis von diesem Farbstoffüberschuss sind die Pigmentflecken. Der Hauptauslöser für Pigmentflecken ist also, wenn die Haut zu sehr dem Sonnenlicht ausgesetzt war.

Aus diesem Grund werden solche Pigmentflecken auch Sonnenflecken genannt, der medizinische Fachbegriff lautet Lentigo solaris. Allerdings ist Sonne nicht der einzige Auslöser für Pigmentflecken.

Stattdessen können unter anderem auch

·         erhebliche Veranlagungen und hier vor allem helle Haut,

·         Veränderungen im Hormonhaushalt, beispielsweise während einer Schwangerschaft oder durch Medikamente,

·         Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Akne,

·         Cremes, Lotionen oder Sprays, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, oder

·         Stress

die Bildung von Pigmentflecken begünstigen.

Mit zunehmendem Alter kommt dann noch ein weiteres Problem dazu. Nicht nur die Zellen, die für die Melaninproduktion zuständig sind, nehmen ab, sondern es wird auch immer weniger Lipofuszin gebildet. Lipofuszin ist ebenfalls ein bräunlicher Farbstoff, der für den Abbau von Melanin verantwortlich ist. Dieses Abbauprodukt wird auch Alterspigment genannt und lagert sich zusammen mit dem nicht abgebauten Melanin in den Hautzellen ab. In der Folge entstehen Pigmentflecken, die Altersflecken genannt werden. Medizinisch heißen sie Lentigo senilis.  

Lassen sich Pigmentflecken wieder entfernen?

Pigmentflecken, die hormonell oder medikamentös bedingt sind, hellen meist deutlich auf, wenn sich der Hormonhaushalt wieder reguliert oder die Medikamente abgesetzt werden. Manchmal verschwinden solche Pigmentflecken auch komplett. Klassische Sonnen- und Altersflecken hingegen sind sehr hartnäckig. Im Unterschied zu Sommersprossen bleiben sie auch im Winter deutlich sichtbar.

Da Pigmentflecken in aller Regel einfach nur Verfärbungen der Haut und somit harmlos sind, ist es eigentlich nicht erforderlich, sie zu behandeln. Viele möchten die Flecken aber aus optischen Gründen gerne wieder loswerden.

Hierfür stehen verschiedene kosmetische und
medizinische Anwendungen zur Verfügung:

·         Camouflage.

Eine Camouflage, auch als Theaterschminke bekannt, ist eine stark deckende Schminke. Um die Pigmentflecken zu kaschieren, wird mit einem schmalen Flachpinsel zuerst ein sehr heller Farbton auf die Flecken aufgetragen. Darüber kommt dann eine zweite dünne Farbschicht, die dem Farbton der eigenen Haut entspricht.

Zum Schluss wird die Camouflage durch ein Transparentpuder fixiert. Mittels Camouflage lassen sich Pigmentflecken sehr gut abdecken und die Optik wirkt natürlich. Allerdings ist das Ergebnis nicht von langer Dauer. Daher eignet sich Camouflage vor allem, wenn sich die Hautregionen mit Flecken in Grenzen halten und nur kurzfristig überschminkt werden sollen.

·         Bleichcremes.

Fast alle großen Kosmetikhersteller haben auch Bleichcremes im Sortiment. Dabei sollen die Bleichcremes zum einen die Melaninproduktion reduzieren, um so neue Flecken zu verhindern. Zum anderen sollen die vorhandenen Flecken aufgehellt werden. Als Wirkstoffe enthalten die Cremes verschiedene Säuren, hochkonzentrierte pflanzliche Extrakte oder andere Bleichmittel. Das Ergebnis bleibt jedoch oft hinter den Erwartungen zurück.

So wird die Haut zwar mit Feuchtigkeit und anderen wertvollen Pflegestoffen versorgt, die Pigmentflecken werden jedoch kaum heller. Bei wirksamen Bleichcremes wiederum kann es passieren, dass nicht nur die Pigmentflecken verblassen, sondern auch die umgebenden Hautpartien ausbleichen. 

·         Chemische Peelings.

Bei einem chemischen Peeling kommen Säuren, meist Fruchtsäuren, zum Einsatz. Aufgetragen auf die Haut, entfernen die Säuren die obersten Schichten der Oberhaut. Deshalb werden chemische Peelings auch Schälkuren genannt.

Die Säuren lösen aber nicht nur die Zellen der obersten Hautschichten ab, sondern haben auch eine bleichende Wirkung und fördern die Bildung von neuen, helleren Hautschichten. Deshalb werden Pigmentflecken blasser, manchmal sind sie auch kaum noch sichtbar. Ein chemisches Peeling ist der Kosmetikerin oder dem Hautarzt behalten. Für den Hausgebrauch gibt es in der Apotheke säurehaltige Cremes, die wegen der geringen Säurekonzentration aber nur sanft wirken.

Laserbehandlung.

Die wirksamste Methode, um Pigmentflecken wieder loszuwerden, ist eine Laserbehandlung. Ein sogenannter Rubinlaser zerstört einerseits das pigmentierte Gewebe und verursacht andererseits bewusst eine Art Hautentzündung. Die Entzündung aktiviert die hauteigene Immunabwehr, die die Pigmente abtransportiert. Wie viele Sitzungen notwendig sind, hängt von der Haut und den Pigmentflecken ab. Risikofrei ist eine Laserbehandlung allerdings nicht, zudem ist sie nicht ganz billig.

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