DIY Kosmetik: Salbe und Creme mit Löwenzahn

DIY Kosmetik: Salbe und Creme mit Löwenzahn

Zusammen mit der Brennnessel gehört der Löwenzahn zu den bekanntesten Wildkräutern. Die leuchtend gelbe Blüte, die sich später in eine Pusteblume verwandelt, kennt jedes Kind. So mancher Gärtner sieht im Löwenzahn zwar ein lästiges Unkraut. Aber in Wahrheit in Löwenzahn eine wertvolle Pflanze, die sogar eine heilsame Wirkung hat. Vom Löwenzahn können alle Teile von der Blüte bis zur Wurzel verwendet werden.

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DIY Kosmetik Salbe und Creme mit Löwenzahn

Die Blüten zum Beispiel können Honig hinzugefügt, zu Sirup verarbeitet oder für Tee genutzt werden, während sich die Wurzeln als Ersatz für Kaffee eignen. Auch im Salat macht Löwenzahn eine gute Figur.

Daneben leistet Löwenzahn in der Hautpflege wertvolle Dienste. Vor allem Haut, die strapaziert, sehr trocken und rissig ist oder zu Entzündungen neigt, profitiert von der Heilkraft der Pflanze.

Wir zeigen in diesem Beitrag, wie sich eine Salbe und eine Creme als DIY Kosmetik mit Löwenzahn ganz einfach selber machen lassen:

Der Löwenzahn für die Rezepte

Die Basis für die Salbe und die Creme bildet ein Ölauszug. Dafür brauchen wir die gelben Blüten des Löwenzahns. Sie sollten am besten an einem sonnigen Vormittag gesammelt werden, wenn der Tau getrocknet ist und die Blüten sich schon ganz geöffnet haben.

Zurück zu Hause, werden die Blüten für ein paar Stunden auf einem Tuch ausgebreitet. Dadurch entweicht etwas Feuchtigkeit und auch kleine Insekten können sich noch in Sicherheit bringen.

Für die Rezepte müssen es aber nicht unbedingt frische Blüten sein. Getrocknete Löwenzahnblüten eignen sich genauso. Und wer keine Möglichkeit hat, den Löwenzahn selbst zu pflücken, kann sich getrocknete Blüten in der Apotheke oder im Fachhandel besorgen.

Das Löwenzahnöl herstellen

Wie schön erwähnt, brauchen wir für die Salbe und die Creme ein Basisöl. Dieses stellen wir durch einen Warmauszug her. Ein Warmauszug hat den Vorteil, dass er deutlich weniger Zeit in Anspruch nimmt als ein Kaltauszug. Außerdem besteht nicht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet.

Für den Ölauszug werden benötigt:

  • eine Handvoll Löwenzahnblüten

  • 100 Gramm Sonnenblumen- oder Mandelöl

  • feuerfestes Gefäß

  • Kochtopf

  • Sieb

Zunächst werden die Blüten etwas zerkleinert. Dafür entweder die gelben Blütenblätter aus dem grünen Körbchen zupfen oder die Blüte mit dem Messer vorsichtig in Stücke schneiden.

Anschließend den Löwenzahn in ein sauberes Gefäß geben. Wichtig ist, dass das Gefäß wirklich sauber, am besten ausgekocht oder mit Alkohol desinfiziert ist. Andernfalls könnten Keime das Öl schneller schlecht werden lassen.

Nun die Blüten mit dem Öl übergießen. Das Gefäß dann in den Kochtopf stellen und die Blüten-Öl-Mischung im Wasserbad bei mittlerer Temperatur etwa eine Stunde lang ziehen lassen. Das Öl kann ruhig warm werden, darf aber nicht zu heiß sein. Sonst würden wertvolle Inhaltsstoffe zerstört. Außerdem sollen die Blüten ja nicht frittiert werden.

Zum Schluss das Öl durch ein Sieb schütten und abkühlen lassen. Damit ist das Basisöl fertig.

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Wer möchte, kann natürlich auch eine größere Menge Öl herstellen und es für weitere Pflegeprodukte verwenden oder pur als Massageöl nutzen. In diesem Fall sollte das Öl in eine dunkle Glasflasche eingefüllt werden.

Tipp:

Dem fertigen Löwenzahnöl kann Vitamin E hinzugefügt werden. Pro 100 Gramm Öl werden dann zehn Tropfen Vitamin E eingerührt. Das Vitamin E wirkt wie ein Konservierungsstoff und verlängert die Haltbarkeit des Öls.

Salbe mit Löwenzahn selber machen

Die Löwenzahnsalbe versorgt trockene und rissige Haut mit wertvollen Inhaltsstoffen. Sie zieht gut ein und wirkt nachhaltig. Außerdem hemmt die Salbe Entzündungen und kann genutzt werden, um Insektenstiche und kleine Wunden zu behandeln. Doch die Salbe hat nicht nur eine pflegende Wirkung.

Stattdessen hilft sie auch den Muskeln dabei, sich zu regenerieren. Deshalb kann die Löwenzahnsalbe gut bei Muskelkater, Verspannungen und schmerzenden Gelenken angewendet werden.

Für die Salbe mit Löwenzahn werden nur sehr wenige Zutaten und Hilfsmittel benötigt, nämlich:

  • 100 Gramm Löwenzahnöl

  • 14 Gramm Bienenwachs

  • Gefäß und Topf fürs Wasserbad

  • Spatel oder Löffel zum Umrühren

  • saubere Tiegel

Das Löwenzahnöl und das Bienenwachs werden in ein sauberes Gefäß gegeben und ins Wasserbad gestellt. Bei mittlerer Hitze die Mischung dann langsam und unter gelegentlichem Rühren erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist.

Nun das Gefäß aus dem Wasserbad nehmen und die Salbe unter Rühren abkühlen lassen, bis sie handwarm ist. Danach in saubere Tiegel abfüllen und fest werden lassen. Kühl und dunkel gelagert, ist die Salbe ungefähr ein Jahr lang haltbar.

Tipp:

Wer die Salbe nicht ganz so fest, sondern etwas cremiger haben möchte, kann die Hälfte des Bienenwachses gegen die dreifache Menge Wollfett (Lanolin) austauschen. Im Rezept oben kämen demnach 7 Gramm Wachs und 21 Gramm Wollfett zum Löwenzahnöl.

Und wer der Salbe einen schönen Duft verleihen möchte, kann zum Schluss, bevor die Salbe in die Tiegel eingefüllt wird, ein paar Tropfen ätherisches Öl hineinrühren.

Creme mit Löwenzahn selber machen

Statt zu einer reichhaltigen Salbe kann das Löwenzahnöl auch zu einer leichten Creme verarbeitet werden. Die Creme pflegt genauso, ist aber geschmeidiger. Sie eignet sich deshalb als Tagespflege und kann sowohl für das Gesicht als auch für den Körper verwendet werden.

Auch bei der Löwenzahncreme ist die Zutaten- und Materialliste überschaubar:

  • 100 Milliliter Löwenzahnöl

  • 12 Gramm Bienenwachs

  • 75 Milliliter Kamillentee oder abgekochtes Wasser

  • Gefäß und Topf fürs Wasserbad

  • Küchenmaschine oder Pürierstab/Handmixer und weiteres Gefäß

  • Tiegel

Wie immer bei der Herstellung von DIY Kosmetik ist wichtig, dass alle Gefäße und Geräte absolut sauber sind. Deshalb sollten sie entweder ausgekocht oder mit Alkohol desinfiziert werden.

Für die Creme das Öl und das Bienenwachs in ein Gefäß füllen und im Wasserbad langsam bei mittlerer Temperatur soweit erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist und sich mit dem Öl verbunden hat.

Dann den lauwarmen Kamillentee oder das Wasser in die Küchenmaschine geben und eine hohe Drehzahl einstellen. Nun bei laufender Maschine die Öl-Wachs-Mischung langsam und in einem dünnen Strahl hinzufügen. Die weiße und geschmeidige Creme entsteht dadurch, dass viel Luft unter die Masse geschlagen wird, ähnlich wie bei Mayonnaise oder Schlagsahne.

Wer keine Küchenmaschine hat, kann die Creme auch mit einem Handmixer oder einem Pürierstab aufschlagen. Wichtig ist nur, gut zu rühren und das Öl langsam hinzuzufügen, damit es sich mit dem Tee oder Wasser verbindet.

Damit ist die Creme fertig und kann in Tiegel eingefüllt werden. Weil die Creme keine Konservierungsstoffe enthält, sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von drei Wochen verbraucht werden.

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Sabine Scheuerhagen, - Inhaberin eines Beauty- Salons, Karina Michewski, - Drogistin, Laura Bochte, - Beauty- und Wellnessfachkraft, Youtuberin Sevilart - Anteil Kosmetikvideos, Christian & Ferya Gülcan, Kosmetik Hersteller & Vetrieb - Koozal Naturkosmetik, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zum Thema Kosmetik, Körperpflege, Gesundheitsthemen und Wellness.

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