3 Rezepte für Seife aus natürlichen Zutaten

3 Rezepte für Seife aus natürlichen Zutaten

Individuell anpassbar, ohne unnötige Zusätze, umweltschonend, ein tolles DIY-Projekt: Es gibt viele Gründe, Seife selbst herzustellen. Als Anregung zeigen wir dir in diesem Beitrag drei Rezepte für Seife aus natürlichen Zutaten! Wenn du dir die Zutatenliste einer handelsüblichen Seife anschaust, triffst du auf eine lange Liste mit chemischen Begriffen.

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3 Rezepte für Seife aus natürlichen Zutaten

Darunter finden sich Inhaltsstoffe und Zusätze wie Konservierungsmittel oder Palmöl, die nicht nur die Haut unnötig reizen können, sondern auch unter Umweltaspekten in der Kritik stehen.

Sogar in Naturseifen werden oft synthetische Stoffe verarbeitet, die nicht sein müssten. Duft- oder Farbstoffe zum Beispiel.

Mit selbstgemachter Seife bestimmst du die Zutatenliste selbst. Außerdem kannst du die Seife nach deinem persönlichen Geschmack und auf die Bedürfnisse deiner Haut abstimmen.

Nebenbei erhältst du ein tolles Produkt, dass sich auch prima als Geschenk eignet.

Die Seifenherstellung ist zwar mit etwas Aufwand verbunden und preislich kann die DIY-Seife kaum mit einer gekauften Seife mithalten. Aber die Mühe lohnt sich!:

Die Basis für die selbstgemachte Seife

Zunächst brauchst du die Basis für deine Seife. Sie besteht aus einer Lauge und einem Ölgemisch.

Dafür benötigst du:

  • 115 g Natriumhydroxid
  • 285 ml destilliertes Wasser
  • 100 g Sheabutter
  • je 250 g Kokosöl, Olivenöl und Ringelblumenöl

Für die Lauge gibst du das Wasser in eine Schüssel und rührst das Natriumhydroxid hinein. Dadurch kommt es zu einer chemischen Reaktion, die die Mischung heiß werden lässt. Die Schüssel kannst du beiseite stellen.

Dann nimmst du einen Topf und gibst dort die Sheabutter und die Öle hinein. Diese Mischung erhitzt du langsam und unter ständigem Rühren, bis die Sheabutter geschmolzen ist und sich alle Komponenten gleichmäßig miteinander vermengt haben.

Danach lässt du die Lauge und das Ölgemisch abkühlen, bis beide nur noch lauwarm sind.

Nun gießt du die Lauge vorsichtig in das Ölgemisch und schlägst die Zutaten mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse auf. Im Fachjargon heißt diese Masse Seifenleim.

Den Seifenleim gießt du in eine saubere Schüssel oder andere Form, deckst ihn sorgfältig mit Frischhaltefolie ab und lässt ihn ungefähr vier Wochen lang reifen. Diese Zeit ist notwendig, damit die Basisseife einen hautverträglichen pH-Wert erreicht.

Möchtest du lieber andere Öle verwenden, kannst du mit einem Online-Seifenrechner ermitteln, ob du dann die Menge an Natriumhydroxid ändern musst. Beachte aber generell, dass du beim Sieden von Seife mit Chemikalien hantierst.

Um keine Verletzungen zu riskieren, solltest du deshalb lange Kleidung, Handschuhe und eine Schutzbrille tragen, die Dämpfe möglichst nicht einatmen und insgesamt vorsichtig vorgehen.

Tatsächlich musst du dir die Arbeit aber nicht unbedingt machen. Im Fachhandel ist nämlich sogenannte Rohseife erhältlich. Diese kannst du als Basis für deine Seife verwenden.

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Rezept 1: Seife mit Kokos und Haferflocken

Kokosöl ist reich an Antioxidantien, Mineralien und Vitaminen. Haferflocken enthalten unter anderem Lipide und Proteine. Dadurch lindert die Seife Hautreizungen und wirkt Pickeln entgegen. Durch die Konsistenz der Haferflocken hat die Seife außerdem einen sanften Peeling-Effekt.

Du brauchst für die Seife:

  • 250 g Basisseife
  • Wasser
  • 50 g Kokosöl
  • 2 EL Kokosmilch
  • 3 EL feine Haferflocken

Außerdem solltest du eine Küchenreibe, eine Schüssel und einen Topf fürs Wasserbad, einen Rührlöffel und eventuell kleine Back- oder Silikonförmchen zur Hand haben.

Für die Seife raspelst du die Basisseife mit der Reibe in kleine Stücke. Diese füllst du in die Schüssel und fügst tropfenweise wenig Wasser hinzu. Dann schmilzt du die Seife bei geringer Hitze und unter Rühren im Wasserbad.

Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn die Masse gelartig ist.

Anschließend mischst du das Kokosöl und die Kokosmilch unter. Zum Schluss rührst du die Haferflocken ein. Wenn du passende Förmchen hast, kannst du die Masse hier einfüllen. Ansonsten wartest du etwas ab, bis die Masse kühler und fester ist. Dann kannst du mit den Händen kleine Kugeln daraus formen.

Rezept 2: Seife mit Zitrone

Eine fruchtig-frische Zitronenseife kannst du sowohl als Handseife als auch als Ersatz für Duschgel verwenden. Durch ihren schönen Duft und die Inhaltsstoffe der Zitrone wirkt sie erfrischend und belebend.

Du benötigst:

  • Schale von einer Bio-Zitrone
  • 250 g Basisseife
  • 10 Tropfen Zitronenöl

Daneben kommen eine Reibe, eine Schüssel und ein Topf, ein Rührlöffel und kleine Formen zum Einsatz.

Für die Seife musst du schon am Vortag mit den Vorbereitungen beginnen. Dazu wäschst du die Zitrone gründlich unter heißem Wasser und raspelst die Schale mit einer Reibe ab. Dann breitest du die Zitronenschale aus und lässt sie über Nacht trocknen.

Am nächsten Tag raspelst du die Basisseife klein und schmilzt sie bei geringer Hitze im Wasserbad. Wenn die Seife flüssig ist, rührst du etwa zehn Tropfen Zitronenöl unter.

Nun streust du etwas von der Zitronenschale in deine Förmchen. Danach gießt du einen Teil deiner Seifenmasse in die Förmchen. Dann gibst du wieder etwas Zitronenschale darüber, anschließend weitere Seifenmasse. So fährst du fort, bis deine Förmchen aufgefüllt sind.

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Rezept 3: Seife mit Aktivkohle und Tonerde

Hast du eine recht fettige Haut, neigt deine Haut zu Pickeln oder werden deine Hände oft ziemlich schmutzig, kannst du dir die Eigenschaften von Aktivkohle und Tonerde zunutze machen.

Aktivkohle wird aus Holz, Torf oder Kokosnussschalen gewonnen, Tonerde stammt von Lößablagerungen aus der Eiszeit. Beide nehmen Verschmutzungen gut auf und binden Talgablagerungen und Bakterien. Gleichzeitig versorgen sie die Haut mit Mineralien und Spurenelementen.

Für die Seife brauchst du:

  • 400 Gramm Basisseife
  • 2 TL Aktivkohle in Pulverform
  • 2 TL Tonerde
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Zusätzlich benötigst du eine Reibe, eine Schüssel und einen Topf fürs Wasserbad, einen Rührlöffel, eine Kastenform und ein Messer.

Die Seife besteht aus zwei Schichten. Für die erste Schicht raspelst du 200 g Basisseife und schmilzt diese im Wasserbad. Wenn sich die Seife verflüssigt hat, rührst du das Aktivkohlepulver unter. Dann füllst du die Masse in eine Kastenform und lässt sie abkühlen.

Anschließend schmilzt du noch einmal 200 g geraspelte Basisseife und vermischst diese mit der Tonerde. Diese Masse gießt du über die erste Seifenschicht. Nach ungefähr zwei Stunden kannst du den Seifenblock aus der Form stürzen und mit dem Messer in Scheiben schneiden.

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Sabine Scheuerhagen, - Inhaberin eines Beauty- Salons, Karina Michewski, - Drogistin, Laura Bochte, - Beauty- und Wellnessfachkraft, Youtuberin Sevilart - Anteil Kosmetikvideos, Christian & Ferya Gülcan, Kosmetik Hersteller & Vetrieb - Koozal Naturkosmetik, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zum Thema Kosmetik, Körperpflege, Gesundheitsthemen und Wellness.

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