Tipps und Tricks rund um graue Haare

Tipps und Tricks rund um graue Haare 

Die vielen unterschiedlichen Naturhaarfarben entstehen in den Farbzellen der Haarwurzeln und dabei ist der Farbstoff Melanin für den jeweiligen Farbstoff zuständig. Damit Melanin gebildet werden kann, ist wiederum die Aminosäure Tyrosin erforderlich, aber mit zunehmendem Alter produziert der Körper immer weniger Tyrosin.

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Die Folge davon ist, dass in den Haaren anstelle von Farbstoffen Luftbläschen eingelagert werden, wodurch die Haare für die menschlichen Augen grau aussehen. 

Wann dieser Prozess einsetzt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Während einige bis ins hohe Alter keine grauen Haare haben, sind andere schon mit Anfang 30 nahezu ergraut.    

Männer reagieren oft recht unbeeindruckt auf die ersten grauen Haare, denn schließlich gelten Männer mit grauen Haaren als interessant und attraktiv. Frauen hingegen reagieren mitunter regelrecht panisch, wenn sie die ersten grauen Haare entdecken.

Angesichts der stetigen Bemühungen, möglichst lange das frische und jugendliche Aussehen zu bewahren, passen graue Haare so gar nicht zum gängigen Schönheitsideal. Allmählich scheint sich hier aber eine Trendwende abzuzeichnen. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Gesellschaft immer älter wird und damit immer mehr Menschen graue Haare haben. Zum anderen tragen aber auch Stars und Sternchen dazu bei, dass graue Haare nicht alt und unattraktiv wirken, sondern ganz im Gegenteil für ein schönes, sexy und absolut angesagtes Aussehen sorgen. Ob jemand nun seine grauen Haare kaschieren oder bewusst dem Trend folgen möchte, bleibt natürlich Geschmackssache. 

Für beide Varianten verrät die folgende Übersicht aber einige Tipps und Tricks rund um graue Haare:

Haartönung, Haarfarbe und Renaturierung

Wer seine grauen Haare kaschieren möchte, kann zu verschiedenen Mitteln greifen.

Eine Möglichkeit ist eine Haartönung, die sich besonders bei einer rötlichen oder einer bis zu mittelbraunen Naturhaarfarbe anbietet:

Durch eine sanfte Haartönung in einem Rot- oder Braunton entstehen interessante, lebendige Farbreflexe mit einem natürlichen Strähneneffekt. Dies liegt daran, dass die Tönung auf den ergrauten Strähnen heller und intensiver zur Geltung kommt, während die dunkleren Haare nur einen leichten Farbschimmer erhalten. Eine sanfte und schonende Tönung hält allerdings nur wenige Haarwäschen. 

Eine etwas dauerhaftere Lösung ist eine Haarfarbe:

Hier sind vor allem diejenigen im Vorteil, die von Natur aus blonde Haare haben. Hier fallen graue Strähnen nämlich kaum auf und können sogar für interessante Reflexe sorgen. Werden die grauen Strähnen zu viel, reichen häufig ein paar aschblonde Strähnchen völlig aus.

Übrigens sind aschblonde oder -braue Töne beim Färben von grauen Haaren generell zu empfehlen, denn bei diesen Nuancen besteht weniger die Gefahr von einem Gelb- oder Grünsticheffekt. Daneben bieten sich aber auch, ähnlich wie bei Haartönungen, Rottöne an. Auf Schwarz hingegen sollte besser verzichtet werden, denn schwarz gefärbte Haare wirken oft recht unnatürlich und spätestens alle vier Wochen muss nachgefärbt werden. 

Eine dritte Möglichkeit ist eine sogenannte Renaturierung:

Hierbei wird ein Pflegeprodukt verwendet, das den ergrauten Haaren ihre natürliche Haarfarbe zurückgibt. Dies erfolgt über das sogenannte Eumelanin, eine Vorstufe von Melanin. Bei der Anwendung gelangt das Eumelanin in die Luftbläschen, reagiert dort mit Sauerstoff und sorgt so für die Färbung.

Je mehr Luftbläschen in den Haaren sind, desto dunkler werden die Haare. Da die Reaktion aber erst nach und nach abläuft, kann sich die Haarfarbe nach der Anwendung noch einige Tage lang verändern. Allerdings funktioniert eine Renaturierung nur bei braunen und teilweise schwarzen Haaren, bei blonden und roten Haaren nicht.  

Die Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden wichtig, sondern kann auch ein vorzeitiges Ergrauen verhindern. Dies liegt daran, dass der Körper übersäuert, wenn er nicht ausreichend mit Mineralstoffen versorgt wird.

Die Übersäuerung wiederum behindert die Produktion von Melanin, was in der Folge früher zu grauen Haaren führt. Dem kann entgegengewirkt werden, indem auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und allgemein mineralstoffhaltigen Lebensmitteln geachtet wird. Eine weitere Folge der Übersäuerung ist, dass sich Schlacken im Körper bilden.

Der Körper versucht, die angesammelten Säuren zu neutralisieren und scheidet die neutralisierten Säuren unter anderem über die Haare aus. Sammeln sich jedoch mehr Säuren im Körper an, als dieser neutralisieren und ausscheiden kann, entstehen Schlacken. Diese führen beispielsweise dazu, dass die Haarwurzeln nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Abhilfe hier kann eine Fastenkur schaffen.  

Die Frisuren bei grauen Haaren

Lange Zeit dachten viele bei einer älteren Frau mit grauen Haaren unweigerlich an einen Kurzhaarschnitt mit Dauerwelle. Aber natürlich geht es auch anders. Ein Beispiel wäre der halblange Stufenschnitt mit Pony und Seitenscheitel von Diane Keaton, ein anderes Beispiel der wuschelige Kurzhaarschnitt von Judi Dench.

Die Schauspielerinnen Meryl Streep und Vanessa Redgrave tragen ihre Haare mehr als schulterlang, gerade geschnitten und mit einem Pony aufgelockert. Alle diese Frisuren wirken keineswegs altbacken, sondern ganz im Gegenteil jung und frech. Trends setzen aber auch junge Stars und Sternchen. Ein Beispiel hierfür ist Kate Moss, deren Haare graue Strähnchen durchziehen, Kelly Osbourne und Pink hingegen kombinieren grau gefärbte Haare mit lilafarbenen Strähnen.

Designer ließen ihre Kreationen auf einigen Modeschauen von Models mit grauen Haaren präsentieren. Bei den Männern gelten George Clooney und Sean Connery als Inbegriff von Männern, die erst durch ihre grauen Haare so richtig sexy und interessant geworden sind. Den Look eines Gentleman hingegen verkörpert Sky du Mont mit seinen elegant nach hinten geföhnten silbergrauen Haaren.  

Die Pflege und das Styling

Graue Haare sind empfindlicher als Haare mit Farbpigmenten, denn graue Haare sind dünner, trockener und haben eine aufgraute Struktur. Zudem neigen graue Haare bei Sonneneinwirkung schneller zu einem Gelbstich. Wichtig ist daher, die Haare mit speziellen Produkten für graue Haare zu pflegen. Diese Produkte enthalten Proteine und füllen die Haarstruktur auf, eine Silberspülung wirkt dem Gelbstich entgegen und sorgt für einen schönen Glanz.

Um die Haarwurzeln zu kräftigen, bieten sich Shampoos an, die Koffein oder Zitrusöle enthalten.  Im Hinblick auf das Styling ist Farbe erlaubt. So darf das Make-up ruhig etwas kräftiger sein, denn so entsteht ein toller Kontrast zu den hellen Haaren.

Gleiches gilt für die Kleidung. Schwarz und Grau passen zwar auch und können sehr elegant aussehen, wirken aber mitunter etwas langweilig und unscheinbar, wie die typische graue Maus eben.

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